Otmar Alt
Der kleine Löwe und seine Freunde wurden von dem bekannten
Künstler Otmar Alt geschaffen.
Von ihm stammt auch die Skulptur des großen Löwen vor dem Eingang
der Nachsorgeklinik Tannheim.
www.otmar-alt.de
Malen mit dem "Löwenvater"
von Stephanie Wetzig
Künstler Otmar Alt besucht die Kinder in der Nachsorgeklinik
Im vergangenen Jahr erst ist das Kinderbuch "Der Löwe
von Tannheim"
erschienen (der SÜDKURIER berichtete) und schon ist die Erstauflage
von 5000 Exemplaren vergriffen. Für die zweite Auflage haben
sich die Initiatoren das Ziel gesetzt, 50000 Stück zu verkaufen.
Zusätzlich erscheint im Herbst auch noch ein Hörbuch.
Mit einem "Löwenfest", zu dem auch der Vater des
Löwen, der bekannte Künstler Otmar Alt gekommen war,
feierte die Nachsorgeklinik dieses Ereignis.
Alt besuchte die Kinder in verschiedenen, nach Altersstufen unterteilten
Gruppen und half ihnen, den von ihm kreierten kleinen Löwen
nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. "Was hat er denn
in seinem Kleiner-Löwen-Koffer?"
fragte er die Kinder, die nach ihren Wünschen einen Clown,
Blumen oder eine Katze darin haben wollten. Teilweise griff er
auch selbst zum Stift, die bunten Farben aber überließ er
den Kindern: "Ich bin ein Schwarzmaler", sagte er und
widersprach damit ziemlich gründlich seinem gesamten farbenprächtigen
Opus.
Immer wieder lockerte er die Atmosphäre mit seiner Berliner
Schnauze auf: "Det sind jar nich meine Freunde", meinte
er mit Blick auf den Klinik-Geschäftsführer Roland Wehrle,
Günther Przyklenk von der Sparda-Baden-Württemberg, die
den großen Löwen vor der Klinik gestiftet hat, und den
Ideengeber des Buches, Wolfgang Hoppe. "Ick weeß jar
nich, was die hier machen." Die wollten, dass er andere Sachen
male, sagte er den Kindern, "aber ich male so, wie ihr es
wollt."
Der nach seinen Schaffensjahren in Berlin nun in Hamm wirkende Künstler Otmar Alt engagiert sich seit vielen
Jahren für die Nachsorgeklinik Tannheim. Der große Löwe
vor der Tür stammt von ihm, vor einigen Jahren kam er vorbei,
um ihn zu renovieren.
"Es ist schön, dass der Löwe noch da ist und gepflegt
wird. Er hat schön Futter, Wasser und ist immer guter Dinge",
meinte er etwas launig. Die Arbeit mit den Kindern sei toll, auch
wenn sie Kraft und Energie koste. "Es ist wichtig, die Seele
der Kinder aufzubrechen, an sie ran zu kommen."
Das Auflockern hatte er gut drauf. Immer wieder sprach er die Kinder
an, fragte sie nach ihrem Namen und Alter und wollte wissen, ob
ihr Löwe ein Junge oder ein Mädchen sei. Entsprechend
bekamen die Löwen Namen wie Susi oder Klaus. Im Anschluss
an die Aktion signierte er die gewissermaßen in Koproduktion
entstandenen Bilder, so dass jedes der Kinder seinen eigenen "Alt" mit
nach Hause nehmen konnte. Zum krönenden Abschluss der Löwen-Festes
stellte der Musiker Hamp Goes Wild alias Hans-Peter Ruosch den
Titelsong des Hörbuches, den "Tannheim-Song", vor. |
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